Michal Lutovský

Das slawische Altertum und die tschechische Archäologie des 19. Jahrhunderts

222–231 (tschechisch), Resumé S. 230–231 (deutsch)
Die Archäologie hat sich als ziemlich junge Wissenschaft erst im späteren 19. Jahrhundert zu entwickeln begonnen. Ihre Entstehung war unter anderem auch von den Kämpfen um die nationalen und slawischen Ideen geprägt. Der Autor bringt einige Beispiele, die die Entwicklung seit jener Zeit, in dem alle bedeutenden Funde der slawischen Ethnie zugeschrieben wurden, aufzeigen. Ein solches Beispiel ist das im Jahre 1771 in Podmokly gefundene Depot keltischer Münzen. Während die romantische Archäologie der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, durch Matthias Kalina von Jäthenstein (1772–1848) und Väclav Krolmus (1790–1861) repräsentiert, in allen archäologischen Funden die Spuren der historischen Slawen gesehen hatte, begann man seit den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts auch in Böhmen die Gliederung des Altertums in die Stein-, Bronze- und Eisenzeit anzuwenden, und zwar zum ersten Mal im Werk von Jan Erazim Vocel (1803–1871). Die definitive Auseinandersetzung mit dem Erbe der Romantik brachte jedoch erst der Beginn des 20. Jahrhunderts, als jene grundlegenden Werke erschienen, die zwar noch an die romantischen Ergebnisse anknüpften, deren Ausgangspunkte in der Behandlung der Quellen jedoch bereits sehr unterschiedlich waren. Es waren jene Werke, die die wahrscheinlich bedeutendsten Persönlichkeiten der tschechischen Archäologie überhaupt verfaßt haben, nämlich Starožitnosti země České (Die Altertümer des Landes Böhmen) von Josef Ladislav Píč (1847–1911) und Slovanské starožitnosti (Die slawischen Altertümer) von Lubor Niederle (1865–1944).
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