Zdeněk Valenta

Adolf Černý, die slawische Wechselseitigkeit und die Sorben

154–158 (tschechisch), Resumé S. 159 (deutsch)
Der tschechische Folklorist und Dichter Adolf Čemý ist am 19. 8. 1864 in Hradec Králové (Königgrätz) geboren und am 27. 12. 1952 in Prag gestorben. Sein ganzes Leben lang interessierte sich Černý für das sorbische Volk und die slawischen Nationen. Sein Buch Mythiske bytosće lužiskich Serbow (Die mythischen Wesen der Sorben) gehört zu seinen größten wissenschaftlichen und literarischen Werken. Im Jahre 1898 hat Čemý begonnen, die slawistische Revue Slovanský přehled (Slawische Rundschau) herauszugeben. Bis 1901 war er als der erste Lektor für sorbische Sprache an der Karlsuniversität tatig. Nach dem Ersten Weltkrieg war er in der Diplomatie der Tschechoslowakischen Republik angestellt. Die Lausitz besuchte Černý zum ersten Mal im Jahre 1884. Hier hat er den sorbischen Volksaufklärer Michał Hórnik (1833-1894) kennengelernt. Nach der Rückkehr nach Böhmen knüpft er die Zusammenarbeit mit Edvard Jelínek (1855-1897) an, dem Redakteur des Slovanský sborník (Slawischer Almanach), um über die sorbische Problematik zu schreiben. Durch Hórniks Vermittlung hat er auch den sorbischen Dichter Jakub Bart-Ćišinski (1856-1909), den Sprachwissenschaftler Ernst Muka (1854-1932) sowie den polnischen Sprachwissenschaftlerjan Ignacy Niecisław Baudouin de Courtenay (1845-1929) kennengelernt. Adolf Černý hat sich auch um die Entfaltung der sorbisch-jugoslawischen kulturellen Beziehungen verdient gemacht: durch seine Vermittlung hat sich der kroatische Dichter Josip Milaković (1861-1921) mit der Lausitz und ihrer Kultur vertraut gemacht.
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