Blanka Hemelíková

Der "Blutroman" von August Nevšímal. Zu den literarischen Märkten der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts

352–355 (tschechisch), Resumé S. 355 (deutsch)
Das Referat fällt in den Kontext der Erforschung der literarischen Kultur und will gleichzeitig auch ein Beitrag zur Geschichte der Populärliteratur sein. Zu Beginn der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts kam, zusammen mit dem Erkennen des Bedarfs an Unterhaltungsliteratur für das Volk, das Wissen über die Trivialliteratur überhaupt nach Böhmen. Das führte zu einem Zusammenstoss des Marktplatzes mit dem „Geheiligten Tempel der Literatur“. Die Kulturelite verband, mitunter im Zuge der Kanonisierung der Literatur mit nationaler Mission, eindeutig und viel zu eng Marktpräsenz und Trivialität und sagte daraufin der Trivialität der Populärliteratur den Kampf an. Auf dem Hintergrund der vorherrschenden Intoleranz der Populärliteratur gegenüber (mit Zitationen aus dem kritischen Schaffen von Vítězslav Hálek, Jan Neruda) wird im vorliegenden Beitrag ein seltenes Zeugnis der Offenheit und Überlegenheit gezeigt, und zwar in Gestalt der parodischen Erzählung Die Geheimnisse der Burg Tollenstein von August Nevšímal, dem Redakteur der Zeitschrift Paleček, aus dem Jahre 1875.
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