Pavla Machalíková

Spektakel im Zirkus – Zerstreuung oder Konzentrierung der Aufmerksamkeit?

S. 73–82 (tschechisch), Resümee S. 82 (deutsch)

Der Beitrag basiert auf Jonathan Crarys These über die Fragmentarisierung der modernen Gesellschaft und ist der Beziehung zwischen Freizeit und Zirkus gewidmet. Er befasst sich mit den Plakaten, die die Auftritte der Wiener Kunstreiter-Gesellschaft des Christoph de Bach in Prag in den Jahren 1803–1818 dokumentieren und in der Sammlung des Nationalmuseums in Prag aufbewahrt sind. Der Zirkus wird als eine Art modernes Freizeitspektakel betrachtet, das eine neue Art der Manipulation mit der Wahrnehmung des Zuschauers darstellt. Was wurde dem Zirkuspublikum tatsächlich geboten und wie würde man die Qualität der Zeit, die man bei einer solchen Attraktion verbringen kann, schildern/beschreiben? Nach 1800 stellt der Zirkus ein Beispiel für ein aufkommendes kollektives Spektakel dar, das die Aufmerksamkeit des Zuschauers durch individuelle sensationelle Bilder auf sich zieht und den Fluss seiner Gedanken in schneller Abfolge lenkt. So wird ein gemeinsames Zuschauererlebnis und aus den einzelnen anonymen Zuschauern ein Massenpublikum gestaltet; dies entspricht auch allgemeineren Konzepten, mit denen die moderne Kunst seit Beginn des 19. Jahrhunderts gearbeitet hat.

Schlüsselwörte: Zirkus – Freizeit – Aufmerksamkeit

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Západočeská galerie v Plzni
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Veranstalter der Konferenzen:
Ústav dějin umění AV ČR
Ústav pro českou literaturu AV ČR
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