Vlasta Reittererová – Hubert Reitterer

Das slawische Element und das Wiener (Musik-)Theater

291–306 (tschechisch), Resumé S. 306 (deutsch)
Die tschechischsprachige Bewegung hat sich in Böhmen sowie außerhalb Böhmens (in unserem Fall in Wien) in manchem analogisch entwickelt. In der Musik und im Musiktheater hatte sie zwei Grundlagen, eine professionelle und eine dilettantische, die sich nach 1860 deutlich zu beeinflussen und zu durchdringen begonnen haben. Das tschechischsprachige Vereinsleben in Böhmen hat allmählich höhere ästhetische Kriterien gefordert. In Wien war das tschechische Element einerseits vom Milieu und der Tradition des Wiener Singspiels beeinflußt, konnte jedoch auch (z. B. in der Gattung Oper) die Früchte des nationalen Selbstbewußtseins mit Stolz präsentieren und unterstützen, wie z. B. bei der Internationalen Ausstellung für Musik- und Theaterwesen 1892. Der Beitrag summarisiert die ersten Erfolge der Opern von tschechischen Komponisten auf den Wiener Bühnen (die professionelle Ebene) und die charakteristischen Züge des tschechischsprachigen Vereinslebens (die dilettantische Ebene). Am Beispiel des in Wien wirkenden Chormeisters und Komponisten František Rudolf Čermäk (1895–nach 1951) wird dann gezeigt, daß die „Wiener Luft" nicht nur eine „Verwienerung" als Nachfolge hatte, sondern auch im Gegenteil als Verstärkung des nationalen Gefühls wirken und zu bewußt tschechischen (bzw. tschechoslowakischen) patriotischen Aktivitäten führen konnte.
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