Jiří Kořalka
Der Nachdruck auf Bildung im Leben und Werk von František Palacký
13-20 (tschechisch), Resumé S. 19-20 (deutsch)
In seiner letzten öffentlichen Rede am 23. April 1876 ermahnte František Palacký die tschechische Gesellschaft, daß es nicht genüge, mit dem Patriotismus zu prahlen. Man müsse eifrig und opferwillig arbeiten, vor allem solle man zur weiteren Verbreitung der Wissenschaft und Bildung beitragen. Beinahe schon sterbend vermachte Palacký als Testament
an sein Volk den Wunsch, „sich fortzubilden und nach dem gebildeten Verstand zu handeln“. Wie bei vielen anderen Anlässen betonte Palacký die „echte Bildung“ und den „gebildeten Verstand“, im Sinne der Verbreitung der Bildung und Wissenschaft. Von seiner Kindheit her stand Palacký unter dem Einfluss des praktischen Christentums der Böhmischen Brüdergemeinde und des liberalen Rationalismus seiner aufgeklärt katholischen
und später evangelischen Schulbildung. Ausführlich befasste sich Palacký mit verschiedenen Aspekten der Bildung im deutschsprachigen Manuskript Unterrichtswesen,
Bildung und Literatur in Prag von 1835. Der Begriff „vzdělání“ (Bildung) tauchte bei Palacký oft in Verbindung mit präzisierenden Attributen auf — so schrieb und sprach er über politische Bildung, Bildung der Nationalität und der Nationalsprache, moralische Bildung u. dgl. Das entsprach auch der großen Inhaltsbreite des Begriffs „vzdělání“ im Böhmisch-deutschen Wörterbuch Josef Jungmanns von 1839. Die moralische Bildung sollte Palacký zufolge vor allem das biblische Prinzip respektieren, das von ihm wiederholt betont wurde: „Was du selbst nicht willst, tue auch anderen nicht an.“
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