Václav Větvička
Fremde, andere und exotische Pflanzen in den böhmischen Gärten im 19. Jahrhundert
405–411 (tschechisch), Resumé S. 412 (deutsch)
Das 19. Jahrhundert nimmt in der Geschichte der Domestizierung fremdländischer Pflanzen einen einzigartigen Platz ein. Gleichzeitig entstanden böhmische Gartenbaufirmen, eine große Rolle spielte auch die sog. Böhmische Gartenbaugesellschaft (1845), die ein Jahr später in das Areal des heutigen Universitären Botanischen Gartens in Prag übersiedelte, wo sie 1882 auch ein großes Ausstellungsglashaus baute. Am Beispiel einzelner exotischer Pflanzen (Hölzer, Sträucher und Blumen) analysiert der Autor deren Einführung in den Böhmischen Ländern und betont ihren Einfluss auf die Zusammensetzung und die Auffassung der Gartenarchitektur des 19. Jahrhunderts (d. h. auf die Entwicklung vom Barock über den Spätklassizismus oder Empirestil über die romantisierende Auffassung bis zum den Gipfel der Landschaftsarchitektur in den sog. Englischen Parks). Bei der Verbreitung von Kenntnissen und der Züchtung von domestizierten Pflanzen spielten auch die botanischen Gärten (der erste in Böhmen wurde 1775 im Rahmen der Prager Universität gegründet); der Autor behandelt auch die Umstände ihrer Entstehung und der Wirkung einiger von ihnen (z. B. in Hluboš/Hlubosch und Liberec/Reichenberg).
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