Zdeněk Lukeš
Secesslonskirchen in Böhmen
217–226 (tschechisch), Resumé S. 225–226 (deutsch)
Der Autor stellt sakrale Bauwerke auf dem Territoriuni von Böhmen vor, die in den fahren 1900-1914 im Secessionsstil entworfen wurden. Es gibt verhält-nismässig wenige solche Objekte, denn die Secession wurde für ähnlichen Ty¬pus der Bauten als nicht geeignet gefunden. Sie setzte sich zunächst nur in den Gotteshäusern der evangelischen und altkatholischen Kirche durch. Erst später wurde sie auch von den römischen Katholiken anerkannt. Erste Secessionskir-chen wurden in West- und Nordböhmen erbaut. Ihre Projektanten waren die Dresdner Architekten Rudolf Schilling und Willy Graebner (Hrob/Klostergrab,
Chabafovice/Karbitz, TepÜce/Teplitz, Duchcov/Dux) und der in jablonec ge¬borene Absolvent der Wiener Akademie Josef Zasche (JabJonec nad Nisou/ Gabionz). Es geht meistens um sehr wertvolle Bauten aus den Jahren 1901-1904. Zu weiteren Projektanten von sakralen Bauwerken im Secessionssti! ge¬hört der Begründer der modernen tschechischen Architektur Jan Kotera, des¬sen Entwürfe jedoch nicht realisiert wurden, weiter die Reichenberger Archi¬tekten Max Kühn und Heinrich Fanta (Kirchen in Liberec/Reichenberg), Prager Kami! Hubert (§t£chovice>. Eduard Sochor (Plzen/PiLsen, Prag) und Emil Krälicek (Prag, Jicfn), Königgrätzer Oldfich Liska (Hradec Kralove/Königgratz) oder Hofitzer Väclav WeinzetteL der Autor des Beinhauses in Kbeinice bei Jicin in Ostböhmen. Vaclav Kostlapil war der Autor des letzten sakralen Baues - der Kirche im Areal der Irrenanstalt in Prag-Bohnice. Es handelt sich grö.sstemeils um namhafte Projektanten, nicht selten um Absolventen der Wiener Schule. An ihren Entwürfen kann man die stufenweise Entwickking der Architektur von der Flora!- bis zur geometrischen Secession oder zur Moderne beobachten. Die böhmische sakrale Architektur wurde bisher nicht systematisch behandelt und dieser Beitrag ist der erste, der die vernachlässigte Problematik eröffnet. Viel¬leicht trägt er auch zur Steigerung des Interesses der Gemeinden und Institu¬tionen an diesen Bauten bei, von denen sich manche in einem sehr schlechten Zustand befinden.
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