Jindřich Noll

Einige Bemerkungen zu evangelischen Friedhöfen vom Ende des 19. Jahrhunderts

106–109 (tschechisch), Resumé S. 110 (deutsch)

Der Beitrag befaßt sich mit der Gestalt von fünf protestantischen Friedhöfen, die im 19. Jahrhundert in Ortschaften mit traditionell großem Anteil der protestantischen Bevölkerung entstanden. Die ältesten davon sind wahrscheinlich der Friedhof in Jimramov/Ingrowitz eingerichtet ringsum eine bald nach dem Toleranzpatent des Kaisers Joseph II. aus dem Jahr 1781 gebaute Kirche, und ein anderer in Nove Město na Moravě/ Neustadtl gegründet wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, mit einem Eisengußgrabmal aus dem Jahr 1858. Der Friedhof in Sněžné, errichtet um das Jahr 1850, ist interessant sowohl durch eine strenge Teilung in die katholische und protestantische Hälfte, als auch durch ein typologisch einmaliges Eisengußgrabmal aus dem Jahr 1857. Der Friedliof in Kolín vom Ende des 19. Jahrhunderts liegt an die Mauer des Stadtfriedhofs an, aber er ist bis heute von ihm getrennt. Der letzte ist der Friedhof in mittelböhmischem Dorf Opolany, kaum 60 Km östlich von Prag entfernt, dessen Gestalt von der Grabstätte der Brüdergemeinde auf dem Hutberg in Herrnhut in Sachsen abgeleitet ist. Die anderen erwähnten Friedhöfe unterscheiden sich nicht von den zeitgenössischen, bis heute gebrauchten Gemeindefriedhöfen, bis auf geringere Anzahl aufwendiger und geräumiger Grüfte und bescheidene plastische Ausschmückung einzelner Grabe.

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