Ludmila Sochorová

Die Wanderjahre des Prager Bierbrauers Ferdinand Fingerhut (1845/1846)

365–374 (tschechisch), Resumé S. 374 (deutsch)
Die Autorin widmet sich den Wanderungen des Prager Bierbrauers Ferdinand Fingerhut (1824–1887), dem ältesten Sohn der bekannten Bierbrauerei „U Halánků“, der 1845/1846 einige Monate lang als Praktikant gemeinsam mit seinem späteren Kompagnon Jan Šáry in München arbeitete. In der Gesellschaft von reichen und selbstbewußten Bierbrauern — ein Verdienst der freidenkenden bayrischen und tschechischen Künstler — verwandelte sich die Handwerksreise beider Brauer, die die Prager polytechnische Schule absolviert hatten, in eine moderne Kavaliersreise. Dies bestätigen beispielsweise die in Auftrag gegebenen Portraits, das Gespräch Fingerhuts mit dem bayrischen König Ludwig I., der Besuch von Vorlesungen in Heidelberg oder das Treffen mit dem verehrten Schriftsteller Zschokke. Beide patriotisch gesinnten Prager Bierbrauer näherten sich so dem Typus eines ambitionierten europäischen Unternehmers des 19. Jahrhunderts: Jan Michal Šáry, der sich um die Gründung und Förderung der tschechischen Bierbrauerschule in Prag verdient machte, erhielt für sein Lebenswerk den Adelstitel. Ferdinand Fingerhut-Náprstek wurde zum Mäzen, der vor allem das tschechische Theater förderte. Die von ihm gegründete Stiftung setzte sich von 1857 bis 1941 für die Unterstützung junger Dramatiker und für die neuzeitliche tschechische Thalia ein.
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