Irena Vaňková

Das Schweigen als Modus der Sprache und der Kommunikation

S. 15–23 (tschechisch), Resumé S. 23 (deutsch)
Der Beitrag befasst sich mit dem Schweigen als spezifischem Phänomen, das sich auf Sprache, Kommunikation und Verstehen bezieht. Die Autorin versucht dieses Phänomen zuerst im Kontext der hermeneutischen Philosophie (Heidegger, Gadamer) darzustellen; sie zeigt das Schweigen unter dem kommunikativen und kognitiven Aspekt, weiter richtet sie ihr Augenmerk auf die Rolle des Schweigens in der Kommunikation. Dabei geht sie von den aktuellen Ergebnissen der kommunikativ orientierten Textlinguistik und Kultursemiotik aus. Es zeigt sich, dass das Schweigen immer mit dem „Sprechen", mit der Sprache, die sowohl seine Negation als auch seine Komplementaritat bedeutet, verbunden ist. Das Sprechen und das Schweigen bilden ein semiotisches System sui generis, in dessen Rahmen man das Schweigen dann als spezifisches Zeichen betrachten kann. Das Schweigen ist zugleich auch ein spezifischer Text, ein Kommunikat: als Zeichen-Kommunikat nimmt es an der Kommunikation teil, es ist fähig, die Kommunikationsfunktionen modifizierend zu erfüllen (d. h. diejenigen, die mit der pragmatischen Verankerung der Kommunikation verknüpft sind), und kann interpretiert werden. Der letzte Teil des Beitrags visiert gerade Möglichkeiten und Voraussetzungen der Interpretation an, bzw. die Frage der Sinneskonstitution.
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