Kristina Kaiserová
Die Los-von-Rom-Bewegung und die Deutschböhmen
208–216 (tschechisch), Resumé S. 216
Die Los-von-Rom-Bewegung. wie sie ein Teil der Deutschböhmen verstand, entwickelte sich aus Überlegungen über die ..verdorbene" katholische Kirche zu einem Versuch, sie zu reformieren (altkatholische Kirche), und weiter bis zu der Endstation in der einzig wahren deutschen Evangelischen Kirche. Das Zen¬trum der im Jahre 1871 gegründeten altkatholischen Kirche wurde die nordböh¬mische Stadt Warnsdorf, die führende Persönlichkeit der Geistliche und Schrift¬steller Anton Nittel. Er stiess hier auf harten Widerstand der katholischen Kir¬che; in erster Linie war sein entschiedener Gegner der Kaplan Arnbros Opitz, einer der späteren Gründer der christlich-sozialen Partei. Die altkatholische Kirche verlor ihren Einfluss schon am Ende der siebziger Jahre des 19. Jhs. Der Kampf um die Sprachenfrage, spezieil die Badeni-Krise, brachte auch in die alldeutsche Bewegung Georg von Schönerer» die Parole „Los-von-Rom". Die missionarische Arbeit für die deutsche evangelische Kirche übernahmen in der Habsburger Monarchie zwei kleine reichsdeutsche Organisationen, der Evan¬gelische Bund zur Wahrung der Deutsch-Protestantischen Interessen und der Gustav-Adolf-Verein. Besonders aktiv war der Pastor Heinrich Bräunlich. Die Agitation beider „Los-von-Uom-Bewegungen" waren einig in der Kritik von „in-stitutionellen Symbolen" - besonders in Bezug auf die Jesuiten und Redernpto-risten. Auch das „Philippsdorfer Wunder" wurde wiederholt als Symbol des katholischen Okkultismus angegriffen, Die alldeutsche Los-von-Rom-Bewegung richtete sich aber auch gegen die elementaren katholischen Symbole, mariolo¬gische Themen wie Rosenkranz-Gebet usw. Die Los-von-Rom-Bewegung wirkt zwar in den ersten Jahren des 20. Jahrhundert weiter, in Folge der sozialen Änderungen, der Durchsetzung des allgemeinen Wahlrechts etc. verliert sie aber auch in den deutschböhmischen Gebieten ihren Einfluss.
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