Jiří Hanuš

Mährischer Gott und seine Anhänger in Mähren im 19. Jahrhundert

161–168 (tschechisch), Resumé S. 167–168 (deutsch)
Der Autor beschreib: die Situation der katholischen Geistlichkeit innerhalb der Nationalbewegung in Mähren, vor allem in Brunn. Bis in die 1840er Jahre herrscht eine Eintracht; es dominieren Bischöfe und Priester, die die konfessio¬nellen und nationalen Ideale verbinden. Dieses Modell ändert sich Ende der 1840er Jahre. Die neu orientierte Hier¬archie liquidiert patriotische Bemühungen im Brünner Priesterseminar, die vor¬her die Unterstützung des Bischofs sowie der Orden genossen, der Brünner Bi¬schof Anton Ernst Graf Schaffgotsche tritt dem „Panslawismus und Ultratsche-chentum" entgegen. Die Spaltung zwischen den weltlichen und geistlichen Re¬präsentanten der nationalen Bewegung in Mähren kommt auch im Verein der heiligen Cyrill und Method in seiner Entzweiung (1850) zum Ausdruck. Diese Spaltung versuchen in folgender Zeit hervorragende gebildete Geistlichen zu überbrücken, unter denen der Theologe, Organisator und Dichter FrantiSek Su-sil (1804-1868) zu nennen ist. Die ultramontane und rekonfessionalisierende Geistesströmung beeinflusste als Bestandteil des gesamteuropäischen Trends auch das mährische katholische Milieu, dessen Aktivitäten zwar bemerkenswerte Ergebnisse aufweisen, letztendlich aber die katholische Distanz von den Sehnsüchten und Zielen der Nationalbewegung beweisen. Trotz der Mühe einiger bedeutender Nachfolger Susils bleibt das markante Defizit im Bereich der Kultur und vor allem der Literatur unbeseitigt und trägt die grösste Schuld an dem Bruch zwischen Kirche und Nation.
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