Václav Smyčka

Die Psychoanalyse vor der Psychoanalyse? Das Interesse der Spätaufklärung an Unbewusstsein und Trauma

S. 253–267 (tschechisch), 268 (deutsch)

Die Studie beschäftigt sich mit der Erfassung von Traumata, Neurosen und Zuständen des Unbewusstseins in psychologischen Novellen und Fallstudien von Spätaufklärern aus den böhmischen Ländern. Sie behandelt Texte des Philosophen, Schriftstellers und Naturwissenschaftlers Gottfried Immanuel Wenzel und des Schriftstellers Christian Heinrich Spieß. Sie soll bezeugen, dass das Interesse dieser Autoren an den genannten Phänomenen nicht so sehr von der aufkommenden Romantik beeinflusst war, sondern eher von der aufklärerischen empirischen Lehre über die Seele und überaschenderweise oft auch von antiken Theorien, wie dem Aristotelischen Verständnis der Seele und des Gedächtnisses oder von der mechanischen Vorstellung von der Funktion der Nervenfasern nach dem Prinzip der Vibration. Vor allem Wenzel hat seine Überlegungen über Neurosen mit seiner Traumforschung, den verdrängten Gedanken und Traumimaginationen verbunden, womit er einige Thesen der Psychoanalyse vorweggenommen hat.

Schlüsselworte: Psychoanalyse – Aufklärung – Gottfried Immanuel Wenzel – Traum – Unbewusstsein – Novelle

 

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