Marie Macková

Italien durch die Augen eines deutschen Aristokraten in der österreichischen Armee

S. 65-78, Resumee s. 77–78

Karl Gustav Wilhelm Prinz zu Hohenlohe-Langenburg (1777–1866) hat während der Napoleonischen Kriege in den Diensten der Armee der Habsburger Monarchie ganz Europa durchzogen, die italienischen Kriegsschauplätze  jedoch erst in den Jahren  1820–1822 kennen gelernt. Außerhalb  seiner militärischen Route besuchte er Venedig; es folgte das Winterquartier in Villafranca. Der Frühlingsfeldzug begann in Mantua, der Weg des österreichischen Militärkorps führte dann über die Toskana in Richtung Crotona und Perugia in den Apennin. Mit dem Feind, das heißt mit den neapolitanischen Aufständischen, ist die Brigade des Prinzen in den Gebirgen zwischen Terni und Rieti (7. – 9. März 1821) zusammengetroffen. Von hier marschierten die Regimenter nach Neapel; die Brigade des Prinzen kam jedoch nur nach Isernia, von wo sie nach Sulmona zurückkehrte. Der Prinz wurde zum Militärkommandanten und Zivil-Gouverneur der Provinz Abruzzo ernannt; diese Funktionen hat er bis Oktober 1821 bekleidet. Dann brachte er seine Brigade in sechs Wochen nach Neapel und setzte herauf seine Reise nach Rom allein fort. Zu Weihnachten war er in Florenz und zu Neujahr 1822 wieder in Mantua. Er wurde zum Kommandant von Padua ernannt, doch bereits am 15. Februar 1822 beurlaubt. Hohenlohe kehrte danach über Wien zu seiner Familie nach Brünn zurück. Während seines langen Lebens hat er Italien nie mehr besucht, doch in seinem italienischen Tagebuch ein bemerkenswertes, von der Vergangenheit unbelastetes, doch mit Verständnis für soziale Umstände und Lebensbedingunen erfülltes Bild des Landes und seiner Bevölkerung hinterlassen.

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